3 natürliche dämmmaterialien im busausbau
Wer es wagt in einem Ausbau-Forum, nach einem ökologischen Dämmstoff zu fragen wird ausgelacht und niedergemacht. Die konventionelle Dämmung mit ihren Anhängern scheint mir wie eine religiöse Gemeinschaft, die keinen anderen Gott duldet und jeden bekehren will, der ihr unter die Räder kommt.
Ich stimme da nicht zu. Wieso giftige Dämpfe einatmen, wenn das auch ohne geht? Ökologische Dämmung ist im Hausbau auf dem Vormarsch, da ihre Vorteile überwiegen. Auch für den Busausbau gibt es sehr wohl gute Alternativen die ich hier vorstellen werde.
Alternative Dämmungen aus natürichen Materialien
- natürlicher Ursprung
- keine giftigen Dämpfe
- angenehmes Raumklima
- kann Wasser aufnehmen und abgeben
- sieht (manchmal) gut aus
- kein Sondermüll, da biologisch abbaubar
Belüftung
Im Gegensatz zu der konventionellen Dämmung, die man verklebt und damit die Innenräume ausstopft, würde ich empfehlen die Hohlräume hohl zu belassen. So kann sich entstehendes Tauwasser darin sammeln und durch die kleine Öffnung in der Tür ablaufen. Natürliche Dämmstoffe nehmen Wasser in ihrer Faser auf und und geben es wieder ab, deshalb ist es auch wichtig, dass der Innenraum regelmäßig durchlüftet wird.Die meiste Feuchtigkeit entsteht beim Schlafen. Wer es gern frisch hat, lässt einfach die Fenster einen Spalt weit geöffnet. Außerdem sollte man am Morgen alle Türen einmal öffnen und die alte Luft raus und die frische reinziehen lassen. Das gleiche gilt übrigens auch während dem Kochen und vor dem Schlafen.
Hanf und Jute
copyright thermo-natur.de |
Holzweichfaser
copyright http://lehm-bau-shop.de |
Auch als Bodendämmung eignet sich die Holzweichfaser. Eine Platte von 2-3cm legt man auf den gewellten Wagenboden. Dieser dient dann als Hinterluftungsebene. Entstehendes Wasser sollte durch dafür vorgesehene Löcher abfließen (nach dem Bohren gegen Rost behandeln!) Wer keinen gewellten Boden hat, kann ein Trägerrost aus Holz bauen. Erhältlich ist die Holzweichfaserplatte im Baumarkt im Holzfachmarkt und kann auch beim Zimmermann angefragt werden.
Kork
Der Vorteil von Kork ist ganz klar, dass er als natürliche Dämmung und Verkleidung gleichzeitig dient. Während die oben genannten Materialien weich und porös sind und dadurch leicht zu beschädigen, hat Kork eine als Finish geeignete Oberfläche.
Bei Kork unterscheidet man zwischen Pinnwand- und Dämmkork.
Pinnwandkork ist den meisten bekannt. Hell, stabil aber leicht biegsam. Die Stärken variieren hier von 1mm (Tapete) bis ça 30mm. Es gibt ihn im Rollen- und Plattenformat. Er lässt sich gut handhaben und hat eine schöne Oberfläche. Leider leider ist dieser Kork PU-gebunden (Kleber auf Kunststoffhaut). Das bedeutet, dass der Öko-Faktor hier etwas schwindet.
Pinnwandkork eignet sich für die Decke, da er sich Rundungen anpassen kann und für stark beanspruchte Zonen wie die Türen, da er recht unempfindlich ist.
Ebenso ist er als Bodendämmung gut einsetzbar.
Dämmkork ist grobkörnig und dunkelbraun. Beim Backen des Korks entsteht ein Materialeigenes Bindemittel, weshalb Dämmkork ohne Kunststoff-Zusätze auskommt. Im Vergleich zum Pinnwandkork kann der Dämmkork deutlich besser Wasser aufnehmen und abgeben, ist aber auch weniger flexibel. Die Plattenstäken steigen von 1cm bis in den zweistelligen Bereich, da sie für den Hausbau verwendet werden.
Die Oberfläche des Dämmkorks gefällt mir zwar optisch gut, doch leider hinterlässt sie schwarze Spuren, wenn man sie berührt. Das sind quasi Mini-Korkkrümel die man binden kann, indem man den Kork mit dispersionsoffender Wandfarbe streicht, wobei dann natürlich die schöne Optik verloren geht. Ich schätze, dass man das bröseln mit regelmäßig abbürsten und abwischen in den Griff bekommen würde, wenn man die Oberfläche so unbedingt behalten möchte.
Eignen tut sich der Dämmkork für minimal gebogene Wände/Decke und als Bodendämmung.
Kork ist erhältlich bei www.ziro.de.
Für Van illa entscheide ich mich für 4cm dicken Dämmkork und "tapeziere" diesen mit einem gewellten und damit sehr Stoßunempfindlichen Pinnwandkork.
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Kork ist erhältlich bei www.ziro.de.
Für Van illa entscheide ich mich für 4cm dicken Dämmkork und "tapeziere" diesen mit einem gewellten und damit sehr Stoßunempfindlichen Pinnwandkork.
4cm Dämmkork, geschraubt, mit einer dünnen Schicht Pinnwandkork als "Tapete" |
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hey, ich hab grad das indie project video bei youtube gesehen, thumbs up. ich hatte auch immer nen t4, bin grad auf nen kompakten sprinter mit hochdach umgestiegen. hab überlegt mit hanf zu dämmen aber kork ist auch ne gute idee. ich muss bei mir wieder die mischung aus camper und handwerker(lehmbauer)bus hinbekommen. in welchem land bist du grad?
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