Sonntag, 1. Oktober 2017

8 ways to travel safe with your dog

das richtige Fortbewegungsmittel auf Reisen mit dem Hund




Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu reisen. Mittlerweile kommt man schon für 20€ mit dem Billigflieger nach London und für 5€ mit dem Fernbus durch ganz Deutschland. Hundebesitzer müssen beim Reisen jedoch an so einiges mehr denken, als nur ein Ticket zu kaufen. Dürfen Hunde im Flugzeug fliegen? Muss ich für Bello ein Zugticket lösen? Wie auf Roadtrip mit dem Vierbeiner? Hier findest du eine Liste von Verkehrsmitteln, die für das Reisen mit Hund in Frage kommen sowie nützliche Tipps und Links.






8 Wege mit dem Hund zu verreisen und was man dabei bedenken muss



Flugzeug

Kleine Hunde dürfen bei vielen Airlines im Fahrgastraum mitgeführt werden. Leider ist den größeren Hunderassen dieser Luxus vergönnt. Alleine reisen sie in einer Box im Frachtraum neben durch die Gegend schleudernden Koffern. Ein Flug bedeutet viel Stress und sollte nach Möglichkeit umgangen werden. Steht trotzdem ein Flug an, so ist neben der Flugzeit auch die Zeit für das Ein- und Auschecken zu bedenken. Ich empfehle hier den Hund 24h vorher nicht zu füttern und vor Abflug noch eine große Runde spazieren zu gehen (auspowern). Baldrian würde ich zur Beruhigung geben (unbedingt vorher zuhause auf verträglichkeit testen). Jede Airline hat ihre eigenen Vorschriften für die Mitnahme von Tieren. Informiere dich rechtzeitig vor dem Flug, wie diese sind, und melde den Hund an. Hier findest du einen Überblick über die Bedingungen aller Airlines.
Fliegen mit dem Hund 

Fernbus

Da Hunde im Fernbus verboten sind, fliegt die günstige Reisealternative für unsere flauschigen Freunde flach.



ÖV (Zug, Tram, S- und U-Bahn, Bus)

Zug fahren mit dem HundIn den meisten europäischen Ländern muss man für mittlere bis große Hunde ein Kinder- oder Hundeticket lösen, welches ca die Hälfte des Normalpreises kostet. In fast allen öffentlichen Verkehrsmitteln ist außerdem Leinen- und Maulkorb Pflicht. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die Maulkorbpflicht bei ruhigen Hunden nicht durchgesetzt wird (DE, CH, IT). Alternativ kann man eine faltbare Transportboxen mitnehmen. Dafür sollte der Hund allerdings an die Box gewöhnt sein.

Bahnreisen bis zu 8h sollten für einen stubenreinen, erwachsenen Hund kein Problem sein. Wenn ein Hund die Nacht durchschlafen kann, dann kann er ebenfalls im Zug anhalten. Wichtig ist vor allen Bahnfahrten Gassi zu gehen. Je länger die Bahnfahrt, desto länger sollte der Spaziergang ausfallen. Denn je ausgepowerter der Hund ist, desto ruhiger wird er sich im Zug verhalten.


Fahrradtour mit dem HundFahrrad 

Eine Radtour mit dem Hund ist eine tolle Erfahrung. Naturnahe Menschen kommen hier voll auf ihre Kosten. Allerdings bringt die Reise mit dem Velo die wohl längste Vorbereitungszeit mit sich. Der Hund sollte gesund sein und körperlich fit. Doch das alleine reicht nicht. Der Hund muss ans Fahrrad gewöhnt sein und sicher an kurzer Leine laufen können. Wie das geht, zeigt dieses Video.
Man sollte den Hund langsam an längere Strecken gewöhnen, denn auch Tiere können Muskelkater haben. 
Egal wie gut der Hund trainiert ist, empfehle ich für längere Radtouren einen Fahrradanhänger. Dieser hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen hat der Hund sein eigenes Zelt dabei. Zum anderen kann man den Hund bei Temperaturen über 20° entlasten. Der Hauptgrund für einen Hundeanhänger ist allerdings, dass sich der Hund ausruhen kann. Selbst der besttrainierteste Hund braucht irgendwann eine Pause und sollte sich der Hund die Pfoten Wund laufen oder in eine Scherbe treten, so ist der Krankenwangen direkt dabei. Wer einen alten Hund hat und Kraft in den eigenen Beinen, muss dank eines Hundeanhängers nicht auf ausgiebige Radtouren verzichten. Ein Nachteil ist allerdings die Geländetauglichkeit. Auch wird die Belastung für den Radfahrer um ein Vielfaches erhöht.



Zu Fuß und Pfote

Wandern ist sicher eine der beliebtesten Sportarten unter Hundebesitzern. Ein ganzer Urlaub ohne Räder kann ganz schön erholsam sein. Ob von Dorf zu Dorf in der italienischen Cinque Terre oder auf Gipfeltour in den Schweizer Alpen, Möglichkeiten für das Wandern mit Hund gibt es en masse. Meist findet man selbst in kleinen Dörfern eine Unterkunft, in der Hunde erlaubt sind, in vielen Berghütten dürfen Hunde im Vorraum schlafen, nur die Kirchen an den berühmten Pilgerwegen erlauben verständlicherweise keine Fellknäuel in den Schlafsälen. Sicher schadet es nicht, sich vorher bezüglich der Unterkunft zu informieren, ich habe allerdings sogar an Ostern in touristisch stark besuchten Orten noch ein freies Zimmer finden können.

Auf bekannten Pilgerwegen erlauben die Herbergen oft ein Zelt vor dem Haus aufzuschlagen. Mit einem Hunderucksack kann man dabei einen Teil des Gepäcks an seinen Kameraden abgeben. (Bei Neuanschaffung rate ich hier dringend von Chihuahua und Mops ab und empfehle große, tragfähige Rassen, siehe auch Packesel )

Besonders abenteuerlich wird es auf Outdoortour. Hier finden sich Infos zum Wildcampen in Europa. Auch dort, wo wildcampen grundsätzlich verboten ist, wird die Polizei sicher nicht morgens um 5Uhr  in einem abgelegenen Waldstück an die Zelttür klopfen. Wer sich abseits von belebten Gegenden ein ruhiges Plätzchen sucht, wird in der Regel keine Probleme haben. Nimm deinen Müll mit, damit das auch so bleibt.  
Wer sich also traut, wird am Morgen mit fantastischen Ausblicken belohnt.

Beim Wanderurlaub mit dem Hund muss man beachten, geeignete Streckenlängen zu wählen. Die Entfernungen und Belastung sollten Kondition und Alter des Hundes angepasst sein und langsam gesteigert werden. Pausen zum Ruhen und Trinken nicht vergessen!
Wildcampen mit dem Hund 


Per Anhalter

Hitchhiking wird als (Mit-)Reisemöglichkeit immer beliebter. Hunde können hier ein Plus sein (welcher Serienkiller hat schon einen Hund dabei) oder ein Minus (die dreckige Töle lasse ich sicher nicht in mein Auto). In jedem Fall hat man sofort ein Gesprächsthema. Wer weiß, dass er trampen geht, sollte ein Handtuch mitführen, um den Hund säubern zu können oder als Schutz gegen Hundehaare im Wagen des freundlichen Fahrers.
Trampen mit dem Hund


Auto

Das wohl gängigste Fortbewegungsmittel auf Reisen mit Hund ist das eigene Auto. Flexible Routenplanung und aussteigen wo und wann immer man will. Hotels und Ferienhäuser, die Hunde erlauben gibt es überall, meistens kosten nasse Nasen einen kleinen Aufpreis.
Ich empfehle jedem, den Hund an eine Transportbox zu gewöhnen. Wie das geht, zeigt dieses Video.

Fühlt sich ein Hund in seiner Höhle erst einmal wohl (gerne auch Zuhause als Schlafplatz anbieten), so wird sie beim Reisen kaum noch wegzudenken sein. Neben dem Aspekt der Sicherheit im Auto bietet sie als mobile Wohlfühloase noch weitere Vorteile. Zum einen hat Gewohnheitstier Bello seinen gewohnten Schlafplatz immer dabei. Zum anderen kann man den WauWau darin sichern, wenn man die Unterkunft ohne ihn verlässt, was gewährleistet, dass Hund und Zimmer bei Wiedereintreffen immer noch aussehen wie vorher. Hier findet man die richtige Box.


Roadtrip mit dem Hund

Camper

Ganz viel Spaß macht Campingurlaub mit Hund. Man ist fast genauso flexibel wie mit dem Auto und hat die Ferienwohnung quasi im Kofferraum, außerdem kann sich der Hund fast rund um die Uhr draussen aufhalten. 

Hunde sind auf den meisten Campingplätzen willkommende Gäste, sollten aber an der Leine gehalten werden. Mit einer versenkbaren Aufrollleine, kann sich der Hund frei bewegen und ängstliche Nachbarn fühlen sich sicher. Eine 5m Schleppleine mit Spiralhering ist günstiger, aber eine Stolperfalle. Ausserdem sollte dem Hund beim Campen ein eindeutiger Rückzugsort zur Verfügung gestellt werden, an dem er ungestört ruhen kann und für Kinder und Gäste ein Tabu ist (das gleiche gilt für Zuhause). Dies kann der Camper selber sein, sein Körbchen oder eine Decke im Schatten.

Beim Wildcampen mit dem Camper ist der Hund ein klarer Vorteil. Ob in der Stadt oder in der Wildnis, die Einbruchgefahr ist für Camper mit Hund definitiv geringer.


Ein Nachteil vom Hund im Wohnmobil  ist ganz klar, dass die vom Strand nasse und sandige Töle, bei dem minimalen Platz, viel Dreck ins "Haus" bringt (naja, welcher Hundebesitzer ist schon an einen sauberen Boden gewöhnt?) Ausserdem ist das mit den alleine lassen im Sommer so eine Sache. Wenn der Camper sich innen aufheizt, kann es fatale Folgen haben, den Hund darin zu lassen, um selber bequem die Stadt zu erkunden. Ich habe viele Hunde alleine draussen angebunden gesehen, was sicher keine Option für jedermann ist.
Campingurlaub mit dem Hund

Fazit

Es gibt sicher nicht das einzig wahre Fortbewegungsmittel für die Reise mit dem Hund und es entscheidet sich letztlich danach, wohin die Reise geht. Roadtrip und Campingurlaub in Venedig ist vielleicht nicht die beste Lösung und einen bezahlbaren Zug in die Schweizer Alpen zu finden eine Herausforderung. 


diese Katze hat ihre Wahl getroffen
Besucht man Städte, empfiehlt sich die Anreise mit dem Zug oder Auto, ein schönes Appartement oder ein nettes AirBnB als Unterkunft. Wichtige Info für Backpacker: Hunde sind in Hostels und Jugendherbergen verboten. Wander- und Strandurlaub kann im Camper total gemütlich werden. Abenteuerlustige erfreuen sich an Radtouren, seine innere Mitte findet auf dem Pilgerweg, für größere Touren packt man den Hund zu einem Roadtrip ein. 
Es gibt wenige Orte in Europa, an die es sich mit einem Hund zu reisen nicht lohnt. Ist man sich der Vor- und Nachteile bewusst, bereichert ein Hund jede Reise und macht sie zu einer einzigartigen Erfahrung. 

Wir freuen uns diese Liste mit deiner Hilfe vervollständigen und erweitern zu können! Teile deine Erfahrungen und Anregungen gerne in den Kommentaren mit.

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